R.G., 2.5.1956. Soziale Herkunft: städtisches (Bildungs-) Bürgertum (Familienunternehmertum) Familiäre Herkunft: Kinder- und Jugendzeit bei den Grosseltern in einem liberalen jüdischen Haushalt mit Hausangestellten in einem oft grossfamiliären Umfeld. Eltern früh geschieden. Vater aus Ungarn bzw. Israel eingewandert. Mutter nach Schottland weggezogen. Stadt/Region während der RML-Zeit: Bern. Bildungsweg: Kaufm. Grundausbildung, eidg. Matura, lic. phil. II. Status zur Zeit des Beitritts zur RML: verheiratet, 1 Kind. Beruflicher Werdegang: Programmierer; SW-Ingenieur, wissenschaftlicher Mitarbeiter SBB, Methodiker; Unternehmensarchitekt und Datenarchitekt.
Haenggli Christine, 16.4.1953, aufgewachsen und besuchte Grundschulen in Brugg AG. Mein Vater war Architekt HTL und kam aus einfachen Verhältnissen einer Arbeiterfamilie in Wettingen AG. Er war ein liberaler Mensch, der sich von seiner sehr katholischen Mutter abgrenzte und dank seinem Talent vom Arbeitgeber und der Stadt Baden gefördert wurde. Meine Mutter ist im Baselbiet aufgewachsen, ebenfalls aus einfacher Familie, unter der fehlenden Berufsausbildung hat sie ihr Leben lang gelitten. Sie arbeitete bis zu ihrer Verheiratung als Servierfrau bei einer Verwandten und wurde dort gemäss ihren jeweils detaillierten Erzählungen sehr ausgenutzt. Leider hat sie diese prägende Erfahrung nicht nutzen können, um die Bildung/Ausbildung ihrer Kinder zu fördern. Bildung war für sie Konkurrenz und von Angst geprägt, sich von ihren Kindern zu entfernen. Für meinen Vater war Bildung wichtig. Er starb nach längerem Krebsleiden kurz vor meinem 20. Geburtstag, ein Jahr vor meinem Abschluss im Lehrerinnenseminar Wettingen AG. Meine beiden Geschwister (1948 w und 1950 m) hatten zu diesem Zeitpunkt beide das Lehrerseminar absolviert.
Keller Regula, Bern 22.3.1950, Primarlehrerin, geschieden Komme aus einer Mittelstandsfamilie, bereits als Schülerin an Politik interessiert (Frauenstimmrecht!)
Familiäre Herkunft Heimatort Rüeggisberg /Kt. Bern, aufgewachsen in Ostermundigen bei Bern Stadt/Region zur RML-‐Zeit Wohnhaft in Ostermundigen/BE bis 1972 im Haus der Eltern Ab 1973/74 in Bern, Wohngemeinschaft Neubrückstrasse 67
Bildungsweg Primar-‐ und Sekundarschule, kaufmännische Lehre, Sprachaufenthalte in England (Lower Cambridge) und Italien (Università per Stranieri, Perugia),
Bildungsweg mit Handelsmatur, Studium lic.rer.pol. (Abschluss 1979 in Bern), anschl. berufsbegleitende Weiterbildungen im Sport: Diplomtrainer in Magglingen, sonderpädagogische, methodisch-‐didaktische Fortbildung, dipl. Hochschuldidaktiker der Berner Fachhochschule /Eidg. Hochschule für Sport Magglingen; Spracherwerb zusätzlich zu Französisch, Englisch und Italienisch: Spanisch und Thailändisch.
Meine persönliche Einleitung: Ich bin jetzt 65 Jahre alt, mein Eintritt in die RML liegt etwa 37 Jahre zurück. Da ich ein gewerkschaftlich organisiertes „Basismitglied“ der RML war, habe ich nicht haufenweise Papiere in meinem Archiv, auf die ich meine Erinnerungen abstützen kann. Das heisst, ich habe im Laufe der letzten Wochen, in denen ich mir viele Gedanken zu dieser Umfrage gemacht habe, gemerkt, wie viel ich vergessen habe und dass meine Erinnerungen stark geprägt sind von den Jahren, die dazwischen liegen.
Peter, Paula, 17. 6. 1951, bäuerliche Herkunft, aus Familie mit 6 Geschwistern. Während RML-Zeit wohnhaft in Köniz und Bern. Matur (nach Gymnasium in Luzern) und Diplom als Ergotherapeutin in Zürich. Status zur Zeit des Beitritts: ledig
J.Z.F. 11.8.1957, Herkunft bürgerliches Migrationsmilieu, 5 Geschwister. Wohnort Bern 1979 Diplom als Pflegefachfrau, verheiratet, Ehemann studiert, 1 Kind, Teilzeit berufstätig, Einkommen: Stipendien, Teilzeitlohn als Pflegefachfrau 2016 geschieden, in Partnerschaft lebend, 2 Kinder, 3 Grosskinder, 100% berufstätig – stv. Direktorin Pflege/MTT Inselgruppe (medizinisch-‐technisch und medizinisch-‐therapeutisch) 1980(?) Beitritt zur RML, weil Ehemann auch Mitglied war und ein Grossteil des sozialen Umfelds ebenfalls. In der Arbeitswelt Erfahrungen gemacht als Werktätige. Ich konnte die Anliegen der RML eins zu eins nachvollziehen. Berufliche Erfahrung als Pflegefachfrau in verschieden Spitälern Aktives VPOD Mitglied, Frauenforum Bern