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Vuilliomenet Henri, témoignage

Vuilliomenet Henri, né le 16.06.1948, issu d’un milieu ouvrier-paysan, père ouvrier, une partie de la famille encore paysanne, au Val-de-Ruz dans le canton de Neuchâtel. Ecole primaire dans un village, secondaire à Neuchâtel. Apprentissage de dessinateur machines dans une grande entreprise de l’horlogerie (FHF, 1500 employés) aujourd’hui partie du groupe swatch. Fin de l’apprentissage en 68, période propice aux remises en questions.
Pendant deux ans, petits boulots et préparation individuelle d’une maturité fédérale (cours du soir à l’université populaire pour les branches scientifiques) obtenue en 1970. Entrée à la faculté des sciences de l’université de Neuchâtel en 1970, en physique. Adhésion à la LMR en 71 ou 72, 5ans d’études et de militantisme, avec un échec aux examens universitaires finaux. Déménagement à Chaux-de-Fonds en 74, pendant deux ans, pour construire la ligue dans cette ville. Divers petits emplois et remplacements dans l’enseignement avant le retour à Neuchâtel et l’engagement en 76 dans une entreprise de micro-électronique avec le statut d’employé de laboratoire et le début d’un militantisme syndical qui depuis lors n’a plus cessé. En 1974, je rencontre ma compagne, militante de la LMR elle aussi, début d’une vie commune qui dure toujours.
En 1980, naissance de notre premier enfant, et pour moi engagement comme employé non-qualifié dans une grande entreprise (Favag, plus de mille employés à l’époque) de composants mécaniques pour la téléphonieélectromécanique. Rapidement je deviens président de la commission d’entreprise. En 1990, à la fermeture définitive de Favag, engagé au CSEM (centre suisse électronique et microtechnique) en qualité d’employé de laboratoire, dans le département d’optique dirigé par un ancien membre de la LMR ( !).
Je deviendrai président de la représentation du personnel, puis me suis retrouvé en 2001 dans l’entreprise colibrys, issue du département microsystems du CSEM, jusqu’à ma retraite anticipée en 2010 ; là aussi président de la représentation du personnel.

Vuilliomenet, Henri

Wicki Martin, Zeugnis

Martin Wicky, männlich, geboren 1956, Sektion Zürich
Aufgewachsen bin ich in kleinbürgerlichen Familienverhältnissen in einem Vorort von Basel.
Mein Grossvater väterlicherseits war (ungelernter) Fabrikarbeiter in der Zentralschweiz und betrieb später einen Schuhladen, in dem er als autodidaktischer Schuhmacher arbeitete – mehr schlecht als recht;
meine Grossmutter war Näherin in Heimarbeit und stark am Einkommen der siebenköpfigen Familie beteiligt. Als viertes von fünf Kindern schaffte mein Vater – wie alle seine Geschwister – später einen relativen sozialen Aufstieg durch (Aus)Bildung. Mein Vater bildete sich nach einer Zeichnerlehre über das Technikum zum Architekten SIA aus.
Mein Grossvater mütterlicherseits war Kaufmann (und Organist in der Synagoge) in Kaiserslautern, meine Grossmutter gebürtige bayrische Katholikin. Die beiden Mädchen wurden (sehr liberal) jüdisch erzogen. Anfang der 1940er-Jahre wurde die Familie, nachdem die Kinder bereits aus der Schule ausgesondert und in die Judenschule geschickt worden waren, nach Südfrankreich deportiert. Zuerst kamen sie ins Pyrenäen-Lager von Gurs, dann in jenes von Rivesaltes. Mein Grossvater wurde anschliessend nach Auschwitz deportiert und ermordet, während meine Grossmutter ihre beiden Kinder und sich durch Zufall und mit Hilfe des Roten Kreuzes (bzw. der unter dessen Regie tätigen Kinderhilfsorganisationen) vom Transport retten konnte.
Meine Eltern waren politisch interessiert aber nie in einer Partei. War mein Vater eher katholisch-konservativ orientiert, so öffnete sich meine Mutter zunehmend gegen links. Abgesehen davon, dass Krieg und Holocaust schon früh Thema in der Familie waren, habe ich erste politische Erinnerungen an den August 1968, als ein Flüchtlingsstrom aus der Tschechoslowakei gegen Westen zog und ich ein CSSR-Fähnchen an mein Velo hängte: „Die Russen“ hatten die Freiheit erwürgt. Andererseits hörte ich aber auch von den Gräueltaten der USA-Army in Vietnam. Meine wohl erste bewusste Abstimmungskampagne war „Schwarzenbachab!“, die Kampagne gegen eine der ersten xenophoben Initiativen (1970).
Nach Primarschule und Progymnasium trat ich ins Gymnasium – ebenfalls in einem Basler Vorort – über, wo ich erstmals mit (Vietnam-)Wandzeitungen konfrontiert wurde, was mich sehr interessierte.
In Basel gab es auch „Teach-Ins“ im AJZ, dem Autonomen Jugendzentrum, und im Sommerkasino, vor allem zu Vietnam und zu Lehrlings- und Schülerthemen. 1973/74 konnte ich ein USAAustauschjahr absolvieren – und wurde einer Schule in Ohio im äusserst konservativen Midwest zugeteilt. Interessanterweise hatte ich in der nahegelegenen Stadt erstmals Kontakt zur trotzkistischen
SWP (am 11.9.1973 wurde Chiles Präsident Salvador Allende in einem von der CIA unterstützten Putsch chilenischer Generäle gestürzt, was mich stark betraf und wozu die SWP in der Stadt Flugblätter verteilte), deren Umgang mir meine Gasteltern (Lehrerin an der High School und IT-Spezialist in einem Grossunternehmen – zudem Vietnam-Veteran) aus Angst vor den Geheimdiensten aber verboten.
Zurück am Gymnasium in der Schweiz trat ich der Schülergruppe bei, die von einer (gemässigt) maoistischen Organisation („Berner Konferenz“) geleitet und auf regionaler Ebene koordiniert wurde.
Wegen vieler Konflikte mit Lehrern verliess ich das Gymnasium und bereitete mich stattdessen im Fernunterricht auf die Matur vor. Dazu zog ich nach Zürich, wo ich nach der Matura als Werkstudent Soziologie sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte studierte und mit dem Lizentiat 1986 abschloss. Der Abschluss fiel zeitlich zusammen mit der Geburt meines ersten Sohnes – ein zweiter folgte 1988.
Hatte ich während des Studiums in einer grossen WG – mehrheitlich mit Künstler/innen und Studierenden – in einem bekannten (oder „berüchtigten“) WG-Haus im Aussersihl gelebt, so zog ich ab 1987 im Konkubinat mit meiner damaligen Freundin in Familienwohnungen. Zuerst arbeitete ich fünf Jahre (1986-92) an der Uni Zürich an einem Nationalfonds-Projekt über Arbeitnehmerorganisationen, danach fünf Jahre an der Uni Bern im Bereich Bildungsforschung und Weiterbildung. Mit einem Soziologenkollegen übernahm ich zudem kleinere Beratungsaufträge für Gewerkschaften. Später wechselte ich erstmals in eine Festanstellung im öffentlichen Dienst. Seit 1986 bin ich (passives) Gewerkschaftsmitglied (VPOD).

Mann

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