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Description archivistique
Frau Internationale Solidarität
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Ribbe Irene, Zeugnis

Ribbe Irene, 17.Dezember 1954, immer wohnhaft in der Stadt Zürich. Der Vater ist Flachmaler, die Mutter Bibliothekarin. Ich habe einen älteren und einen jüngeren Bruder. Mein Vater kommt aus einer politischen Familie, und ist zusammen mit meiner Mutter in den frühen 1950er-Jahren in der „Freien Jungend“ aktiv. Aufgrund der Ereignisse in Ungarn 1956 treten beide aus der Bewegung aus. Meine Staatsangehörigkeit ist bis zum 15. Lebensjahr Deutschland, danach werde ich nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Schweiz eingebürgert. Unter anderem prägen diese beiden Aspekte meine Kindheits- und Jugendjahre. Zur Zeit des Eintrittes in die SAP arbeite ich als Hortleiterin in der Stadt Zürich. Ich bin und bleibe ledig, habe keine Kinder. Zu dieser Zeit war es selbstverständlich, die Rolle als Frau und Mutter zu hinterfragen. Bis zu meiner Pensionierung im Sommer 2016 arbeite ich als Hortnerin in verschiedenen Horten in der Stadt Zürich.

R. I.

S.P., Zeugnis

S.P.. 2.7.1956 Arbeiterfamilie, viertes Kind einer achtköpfigen Familie (5 Brüder) Baden/Aargau.
Ledig, „feste“ Beziehung zum Zeitpunkt des RML-­‐Beitritts.
5 Jahre Primarschule, 4 Jahre Bezirksschule, 1,5 Jahre Gymnasium (abgebrochen wegen schlechter Noten), ½ Jahr Pro Juventute-­‐Sozialpraktikum, 2 Jahre Kindergärtnerinnen-­‐Seminar, 12 Jahre Berufstätigkeit als Kindergärtnerin (davon 3 Jahre in Mailand); Weiterbildungen (Sprachen, Kompost-­‐ und Umweltberatung, Bürofachdiplom); Mutterschaft und einige Jahre Hausfrau; 5 Jahre Kompostberatung in grosser Zürcher Wohnbaugenossenschaft; seit 2000 Assistentin Geschäftsleitung ebenda.
Verheiratet, ein erwachsener Sohn.

S.P.

Schmid Bolliger Sybilla, Zeugnis

Schmid Bollinger Sybilla, 18.07.1957
Soziale Herkunft, familiäre Herkunft:
Vater: Kaufmann, Prokurist.
Mutter: Bijouterie-­‐Verkäuferin, Hausfrau und Mutter von vier Kindern
Stadt/Region während der RML-­‐Zeit:
Cham, Baar und Zug
Bildungsweg: Primarschule, Kantonsschule (Gymnasium Typus B mit Latein) Studium der Geschichte und Germanistik (nach 7 Semestern abgebrochen, Proletarisierung!) Eidgenössischer Fachausweis Programmierer/Analytiker
Status zur Zeit des Beitritts zur RML: ledig, heute verheiratet, keine Kinder
Beruflicher Werdegang und heutige Situation: Programmiererin und EDV-­‐Analytikerin (heute würde man Softwareentwicklerin und Softwareingenieurin sagen) in zwei industriellen Betrieben (Crypto AG, V-­‐Zug AG) Werkstattschreiberin bei der Lego AG Öffentlichkeitsbeauftragte in einem Bildungshaus der Jesuiten (Lassalle-­‐Haus Bad Schönbrunn) Betreuerin von geistig und körperlich Schwerstbehinderten (Stiftung Maihof) Dokumentalistin und schliesslich Geschäftsführerin des Dokumentationszentrums Doku-­‐Zug (ehemals Büro Gegenwind)

Schmid Bolliger Sybilla

Wullschleger Christine, Zeugnis

Christine Wullschleger, geboren am 16.6.1950
Meine Urgrosseltern und Grosseltern mütterlicherseits lebten in sehr armen Verhältnissen im Emmental, man hatte viele Kinder, arbeitete – Frauen wie Männer – in Niedriglohnberufen oder hatte nur Arbeit auf Abruf. Als Bub war mein Grossvater verdingt worden, aber er wie auch seine Frau, die zeitlebens ihre mangelnde Bildung bedauerte, arbeiteten intensiv an einer besseren Zukunft für ihre Kinder, darunter meine Mutter. Dieser Familie war stets bewusst, dass sie der Arbeiterklasse angehört, auch wenn sich niemand politisch engagierte.
Meine Urgrosseltern väterlicherseits waren Bauern und Arbeiterbauern im bernischen Oberaargau. Sowohl meine Grossmutter als auch mein Grossvater konnten eine Lehre machen (sie Schneiderin, er Schlosser), sie wanderten nach Baden aus, wo die Grossmutter als Schneiderin und der Grossvater bei der BBC (Brown Boveri & Cie.) arbeitete.
Sie waren politisch geprägt: Meine Grossmutter durch die in Herzogenbuchsee wirkende Amélie Moser (im „Kreuz“, Zentrum für Bildung – vor allem für Frauen), mein Grossvater durch den nachmaligen SP-­‐Bundesrat Nobs, der sein Lehrer gewesen war. Mein Grossvater war aktiver Gewerkschafter im SMUV (Schweizerischer Metall-­‐ und Uhrenarbeiterverband).
Beide besuchten Bildungsveranstaltungen.
Mein Vater war ihr einziges Kind und wurde gefördert.
Meine Eltern hatten beide einen Erstberuf: Meine Mutter als KV-­‐Angestellte und mein Vater als Postbeamter. Später bildete sich zuerst mein Vater zum Berufsberater aus, dann meine Mutter zur Berufsberaterin.
Nach mehreren Umzügen, bedingt durch den Postberuf meines Vaters, zog meine Familie nach Zofingen im Kanton Aargau, wo beide Eltern die Berufsberatungsstelle führten und sich in der Freiwilligenarbeit im Städtchen engagierten. Mein Vater war jahrelang Schulpflegepräsident.
Ich war das ältere Kind und hatte eine jüngere Schwester. Politisch wurde bei uns rege diskutiert. Als sich mein Vater seiner Karriere wegen dem Freisinn anschloss, gab es Streit, denn meine Mutter sah dies als Bruch mit ihrer beider Vergangenheit als Arbeiterkinder.
Wir Töchter wurden gefördert. So konnte ich das Gymnasium Aarau (und dazwischen ein Jahr die High School in Los Angeles (USA) und die Universität Zürich besuchen. Meine Eltern fanden mein politisches Engagement grundsätzlich gut, auch wenn es ihnen etwas gar radikal erschien.

Wullschleger Christine